Pratteln ist seit Beginn mit dabei und engagiert sich für eine nachhaltige Entwicklung in seinen Wohnquartieren. Von 2008 bis 2011 stand das Quartier Längi im Fokus. Nachholbedarf zeigt sich insbesondere in durch Lärm und Verkehr oder aufgrund ihrer isolierten Lage belasteten Wohngebieten mit einem hohen Anteil an Grosssiedlungen aus den 60er- und 70er-Jahren. Bauliche Erneuerungsprozesse blieben oftmals aus. Einem attraktiven Aussenraum, gut nutzbaren Spielflächen und der Reinigung wurde zu wenig Gewicht beigemessen. In diesen Gebieten treffen oftmals Menschen mit im Vergleich geringeren finanziellen Ressourcen, aus unterschiedlichen Generationen und mit verschiedenen Lebensweisen aufeinander. Auch fehlten in den Gebieten Treffpunkte und Instanzen, die vermitteln. So können Fragen des Zusammenlebens auch nicht gemeinsam geklärt werden. Effekt ist, die belasteten Wohngebiete haben ein im Vergleich zu anderen Gemeindegebieten geringeren Status und oft ein negatives Image. Darunter leidet nicht nur die Bewohnerschaft. Es beeinträchtigt auch das Bild der Gemeinde in ihrer Region.
Seither konnten merkliche Verbesserungen erreicht werden und auch das Image des Quartiers veränderte sich positiv. Das ehemals etwas verrufene und abgelegene Quartier gehört heute ganz selbstverständlich zum Dorf Pratteln.
2012 wurde die Quartierentwicklung Pratteln auf die Quartiere Rankacker und Gehrenacker im Westen und Aegelmatt und Stockmatt im Osten der Gemeinde ausgedehnt. Das Programm «Projets urbains» dauert bis Ende 2015.
Die Quartierentwicklung ist heute in die laufende Verwaltungsarbeit integriert.